01.04.2019

Theri Theater 2019

William Shakespeare - Viel Lärm um nichts

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Eine äusserst gelungene Theater-Produktion mit vielen begeisterten Besuchern ist nun bereits Vergangenheit. Es wurde viel gelacht über Beatrices und Benedicts Wortgefeche, mitgefiebert mit Claudio und seiner verratenen Liebe und wohl auch voller Sorge mitgebangt mit der armen, unschuldigen Hero. Aber beginnen wir von vorne:

Tanja Hager, Projektleiterin, Produzentin und Regisseurin des Theri Theaters, wendet sich oben im Bild nach der Hauptprobe am Mittwochabend an ihr Ensemble. Gespannt spitzen die Schauspieler*innen ihre Ohren. Einen langen Weg sind sie gemeinsam bis hier hin gegangen, haben hart gearbeitet, viel geschwitzt, sich Schritt für Schritt in Rollen hineingefühlt, ein ständiges Auf und Ab erlebt und dabei sichtlich einen unvergleichlichen Teamgeist entwickelt.

Jetzt sind sie am Ende der Probenphase angelangt. Die grosse Feuerprobe steht bevor. Eine uralte Theaterweisheit verspricht eine gelingende Premieren-Vorstellung, wenn die Hauptprobe alles andere als rund verläuft. Ganz in diesem Sinne bringt Tanja Hager, mit einer gewissen Gelassenheit, ihr Feedback an, nimmt hier und dort Korrekturen vor und gibt letzte Anweisungen. Sie ist überzeugt, dass ihr Ensemble für die Premiere bereit ist.

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Auf dem Programm steht William Shakespeares Komödie «Viel Lärm um nichts», im Originaltitel «Much ado about nothing». Geschrieben und uraufgeführt wurde das Stück 1598. Man mag umgehend der Vermutung hinfallen, hier käme ein verstaubter, uralter Literatur-Schinken, an welchem ausschliesslich Anglizisten, Germanisten und ähnliche Gelehrte noch ihre Freude hätten, auf die Bühne. Aber weit gefehlt. Das Stück strotzt vor Aktualität. Das Schlagwort heisst: Fake News. Intrigiert wird hier kreuz und quer durch alle Böden. Die verblüffende Handlung verleitet leicht zum Schluss, dass es im menschlichen Dasein gewisse Dinge gibt, die wohl kaum noch auf Erlösung hoffen dürfen. Neid, Hass, Gier, aber auch Unschuld, Freundschaft und Liebe prägen das Geschehen.

Das strikte in Schwarz und Weiss gehaltene Bühnendesign verstärkt die polarisierenden Denkweisen der Protagonisten und das Vertauschen der Geschlechter darf als genialer Streich bezeichnet werden. So werden alle acht männlichen Rollen von couragierten, jungen Frauen gemimt und in die Rollen der beiden weiblichen Figuren schlüpfen zwei junge, mutige Männer.

An einigen Stellen wird tatsächlich mit dem Originaltext gespielt. Es ist Tanja Hager aber gelungen, eine moderne, freche Gesamtüberarbeitung zu realisieren, welche ausgezeichnet zu den jungen Darsteller*innen passt und dabei sämtliche Akteure, in ihren Charakterdarstellungen, sehr ausgeglichen wirken lässt. 

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die Schauspieler*innen

Von links nach rechts:

  • Seraina Zupan (GYM 3A) spielt den durchtriebenen Borachio. 
  • Tanja Burkhard (FMS 2C) spielt den ahnungslosen Bruder Franz
  • Gabriel Alpstäg (FMS 1B) spielt die blütenreine Hero
  • Siro Hartmann (FMS 3A) spielt die scharfzüngige Beatrice
  • Lya Steinegger (GYM 3A) spielt den überzeugten Junggesellen Benedict
  • Sara Cocchi (FMS 2B) spielt den «Zuhälter» Don Pedro, Prinz von Aragorn
  • Nicole Wyschuda Meli (FMS 2A) spielt den beeinflussbaren Grafen Claudio
  • Julia Schelbert (GYM 2A) spielt Heros leichtgläubigen Vater Leonato
  • Melanie Grbac (GYM 2B) spielt Leonatos vernünftigen Bruder Antonio
  • Lauren Bollhalder (GYM 2B) spielt Don Pedros bösartigen Bruder Don John
  • Annina Imholz (FMS 2B) ist Soufleuse und gibt den Spieler*innen Sicherheit
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die musik

Für den Soundtrack verantwortlich ist Florian Arnold aus Altdorf.

Die Musiker*innen von links nach rechts:

  • Jannik Muheim (FMS 1A), Schlagzeug
  • Fabienne Fässler (GYM 4B), Akkordeon
  • Chiara Krummenacher (GYM 1A), Akkordeon
  • Lena Contratto (FMS 2A), Geige
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Während das Ensemble probt, schaffen andere Akteure emsig gute Rahmenbedingungen.

Jonathan Rothlin sorgt beispielsweise bereits lange vor der Premiere für einen reibungslosen Vorverkauf auf dem Campus und betreut pflichtbewusst bei jeder Vorstellung die Abendkasse.

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Zu einem gelungenen Theaterabend gehören ein gemütliches Ambiente und freundliche Gastlichkeit.
Die zahlreichen Besucher werden an der Theater-Bar im Hintergrund betreut von: Selina Bienz, Marco Menghini, Vreny Ehrler und Nafija Skrijelj.

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Weit oben im Dunkeln sitzt Maya Buser und rückt die Schauspieler*innen und Musiker*innen auf und vor der Bühne ins richtige Licht und gibt den guten Ton an.

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Ohne finanzielle Stützen wären Produktionen wie diese schlicht unmöglich.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unseren Sponsoren für die grossartige Unterstützung.

SPONSOREN

  • Agro Energie Schwyz AG, Schwyz
  • Brusa Bauunternehmung AG, Steinen
  • Burkart & Pfaffen Dekorationsbau Gmbh, Bürglen UR
  • Victorinox AG, Ibach


KOSTÜMSPONSOREN

  • Saredi AG, Küssnacht a. R. - Kostüm für Don Pedro
  • Wilhelm Schmidlin AG, Oberarth - Kostüm für Leonato
  • Schwyzer Kantonalbank, Schwyz - Kostüm für Don John
  • Triner AG Media + Print, Schwyz - Kostüm für Benedict
  • Werbe Lüönd AG, Brunnen - Kostüm für Claudio
  • UBS Geschäftsstelle Schwyz - Kostüm für Antonio

Mehr Fotos gibt es hier

Weitere Bilder folgen.


medien

Bote der Urschweiz - Vorschau


credits

  • Gesamt-Leitung, Organisation, Regie: Tanja Hager
  • Musik: Florian Arnold
  • Bühnenbau: Mario Burkhart mit Burkhart & Pfaffen Dekorationsbau GmbH
  • Regieassistenz: Laura Bühler
  • Maske: Tanja Burkhard
  • Licht und Ton: Maya Buser
  • Installationen und Einrichtungen: Raphael Ehrler mit Team
  • Gastronomie: Marco Menghini, Selina Bienz, Vreny Ehrler, Nafija Skrijelij
  • Ticket-Vorverkauf: Jonathan Rothlin
  • Illustration Keyvisual: Maya Buser
  • PR, Werbematerial, Fotografie, Online-Vorverkauf: Daniel Steiner
Autor: Daniel Steiner