20.10.2025

Meer und mehr ...

Bühnenprojekt 2025 der FMS 2

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Bild oben: Aufwärmen, Einsingen, letzte Anweisungen, Lampenfieber


170 Lernende aus Brunnen besuchen das Bühnenprojekt im Theresianum

170 Lernende der 2. und 3. Oberstufe der MPS Brunnen versammeln sich am Freitagnachmittag vor der Aula im Theresianum, bevor sich endlich die Türen zum Theatersaal öffen. Schnell füllen sich die Ränge. Die Neugierde ist gross.

Die FMS 2 lädt zum tradtionellen Bühnenprojekt ein und lässt in diesem Jahr die Wogen steigen. Das interdisziplinäre Bühnenprojekt trägt den Titel «Meer und mehr…» und basiert auf der Grundlage des Grimm-Märchens «Der Fischer und seine Frau». Die Fächer Deutsch, Sport, Musik, Gestalten und Theater vermögen gemeinsam und auf eindrückliche Weise so aktuelle Themen wie Gier, Macht und Egoismus einzufangen das Gänsehaut entsteht. Visuell und akustisch kratzen die Themen am Publikum. Über Sinn und Unsinn der Selbstoptimierung oder Unersättlichkeit kann das Publikum ganz individuell nachsinnieren.

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Innerhalb von fünf Schulwochen und einer Intensivwoche gilt es, die verschiedenen Szenen und Bilder aufführungsreif einzustudieren. Den über 60 Beteiligten gelingt es, ein sportliches, animierendes und zum Nachdenken anregendes Theatererlebnis zu erschaffen. Das zahlreiche Publikum verdankt das Gesamtkunstwerk mit begeistertem Applaus.

Die Bühnenprojekte

Die Mitwirkung am Bühnenprojekt der FMS 2 ist für alle Lernenden der zweiten Klassen ein verpflichtender Teil des Unterrichts. Jede und jeder bringt sich aktiv ein – sei es auf oder hinter der Bühne. Dabei werden Präsentationsfähigkeiten gestärkt, die Teamarbeit in Gruppen und kreativen Prozessen gefördert und das Verständnis für organisatorische Abläufe und Leistungen vertieft. Und nicht zu vergessen: Es bereitet allen sichtbar Freude!

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Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje inne See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.

Von dem Fischer und syner Fru

Der arme Fischer lässt einen magischen Butt frei, der ihm zum Dank Wünsche erfüllen will. Seine unersättliche Frau treibt ihn dabei immer weiter: von einer besseren Hütte bis hin zur Herrschaft über Sonne und Mond. Als ihre Gier schließlich jede Grenze sprengt, nimmt der Butt alles zurück – und das Paar findet sich wieder in ihrer alten ärmlichen Hütte. 

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Worum es wirklich geht

Die Geschichte ist eine klare Warnung vor Habgier und Undankbarkeit. Sie zeigt, wie schnell der Mensch das vergisst, was er hat, und immer mehr verlangt – bis er am Ende alles verliert. Der Fischer, der anfangs zufrieden war, wird von den Wünschen seiner Frau mitgerissen, ohne selbst wirklich zu wollen. Die Moral? Echte Zufriedenheit liegt nicht im Besitz, sondern im Bewusstsein, dass man genug hat. Und wer zu viel will, riskiert, am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Der Fischer und sein Algorithmus

Der Fischer zieht sein Netz ein. Er findet darin ein glänzendes Smartphone. „Was wünschst du dir?“, fragt die KI.  „Bestimmt willst du mehr Fänge, mehr Geld, mehr Erfolg!“ Der Fischer nickt verunsichert und sofort füllt sich sein Boot mit Bitcoins. Sofort prüft die Frau die Bilanzen und ruft: „Es reicht nicht! Ich brauche mehr – ein grösseres Haus, ein schnelleres Auto, einen perfekteren Lebenslauf!“ Der Algorithmus gehorcht. Und um so mehr sich anhäuft, umso leerer fühlt sich das Leben an. Schliesslich sitzt sie angespannt und entnervt auf einem Berg von Aktien und stellt sich die Frage: „Warum ist es nie genug?“

Mehr Eindrücke


Credits
Grosser Applaus und Dank

Sämtliche Lernenden der Klassen FMS 2
Gesamtleitung, Theater, Regie: Rita Kälin
Lehrpersonen Deutsch: Kuno Studer
Lehrpersonen BG/TG: Lotta Gadola
Lehrpersonen Sport: Pirmin Eigensatz, Amata Eberhart
Lehrpersonen Musik: Nathalie Nussbaumer, Théofilo Sabbioni
Licht und Sound: Thomas Polle
Technische Unterstützung: Raphael Ehrler
Leitung Fachmittelschule: Tina Sarli

Autor: Daniel Steiner