28.05.2022

Zur Eröffnung der neuen Saison der beliebten Crescendo-Konzerte stellte sich am Samstag Abend auf der Theresianum-Bühne eine neue Formation vor, die aus bekannten Gesichtern besteht: Das EDGE Ensemble spielte Mozart und Brahms und erntete vom Publikum begeisterten Applaus.

Gleich das erste der vier geplanten Konzerte in diesem Jahr war ein wahrer Leckerbissen. Das Ensemble nahm die Gelegenheit war, seine geballte Klasse und Kreativität unter Beweis zu stellen – ein würdiger Auftakt in eine hoffentlich wieder normale, doch wie immer trotzdem aussergewöhnliche Konzertsaison in Ingenbohl. Das Trio bestehend aus Eugenia Karni, Gilad Karni sowie Dmitry Demyashkin überzeugte mit einer klanglich geschlossenen und interpretatorisch facenttenreichen Darbietung.

Schwereloser Mozart

Der erste Teil des Konzerts war dem «Kegelstatt-Trio» KV 498 in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Mozarts Musik ist oft wie Hochseil-Artistik. Sie wirkt so schwerelos und leicht, basiert aber auf harter Arbeit, die nicht erkennbar sein sollte. Genau so erklang das Werk am Samstag Abend im Theri- Saal – berührend, direkt, schlicht.

Brahms vom Feinsten

Mit einer enormen Vielschichtigkeit im Ausdruck gelang im zweiten Teil das Trio Es-Dur, Op. 40, von Jo- hannes Brahms, welches mit Feuer und Energie in den schnellen und einer tief empfundener Tragik in den langsamen Sätzen bestach. Dass das EDGE Ensemble langjährige Erfahrung im Zusammenspiel mit anderen Musikern hat, wird schnell deutlich. Vor allem der homogene Ensembleklang ist bestechend, Dynamik, Artikulation und Phrasierungen sind wohlproportiert. Nichts wirkt übertrieben, ganz im Gegenteil schafft es das Trio fast unaufgeregt, die spieltechnisch komplexen Kompositionen ausdrucksstark zu in- terpretieren. Das Publikum bedankte sich mit langandauerndem Applaus und Zugabeaufforderungen bei den hervorragenden Musikern für das einmalige und unwiederholbare Konzert.

Vorschau

Bereits jetzt steht fest, dass der Meisterpianist und Artist-in-Residence Dmitry Demyashkin am 26. Juni um 17 Uhr zusammen mit dem Duo A&K das Publikum wieder begeistern wird. Das Schwesternpaar Atsuko und Keiko Ikuta aus Japan wird mit Dmitry Demyashkin vier- und sechshändige Klavierstücke spielen.

Text: Mirjam Rogger

Credits

Crescendo Konzerte im Theresianum Ingenbohl
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