Schülerinnen im Theresianum Ingenbohl

06.06.2017

Mehr Realität

Abschlussarbeiten – Vernissage im Lichthof

Sehen wir mit einem Mikroskop auf unsere Haut, entdecken wir ein anderes Bild als mit blossem Auge. Technische Hilfsmittel erzeugen hier eine Verschärfung der Sinne, eine Ausweitung unseres Wahrnehmungsbereichs, eine Manipulation der die Wahrnehmung konstituierenden Sinne. Sind derartige Wahrnehmungen realer, befinden wir uns in einer «augmented reality», und ist das tatsächlich ein Mehr an Wahrnehmung, da wir so den Zusammenhang, die Übersicht verlieren? Gibt es das überhaupt: ein Mehr an Realität oder eine Steigerung der Realität? Können wir Realitäten steigern, vergrössern, erweitern?

Sieben Schülerinnen der Abschlussklassen des 4. Gymnasiums setzen sich über Monate intensiv mit dieser Frage auseinander. Mit Hilfe von vertieften Recherchen, intensivem Austausch mit unterschiedlichen Personengruppen, eigenen Erfahrungen und Beobachtungen nähern sie sich dem Thema Schritt für Schritt an. Ihre Erkenntnisse verarbeiten sie in einem kreativen Prozess und drücken ihre Gedanken in überraschenden, witzigen und tiefsinnigen Kunstwerken aus. Am 6. Juni 2017 präsentieren sie einem überaus interessierten Publikum ihre Werke persönlich im Lichthof des Theresianums. Die Präsentationen aller 7 Werke werden begleitet von Neugier, Schmunzeln und Staunen. Bravo.

Die Rektorin Christine Hänggi-Widmer eröffnet die Vernissage und würdigt das grosse Engagement der jungen Frauen. Achim Schröteler, Lehrer für Bildnerisches und Technisches Gestalten, führt uns durch den Abend und stellt die einzelnen Künstlerinnen vor.

Bei einem abschliessenden Apéro werden noch viele philosophische Betrachtungen und Sichtweisen zu den Werken ausgetauscht.

Autor: Daniel Steiner